Kreis Pinneberg (jhf) Die Diskussion um eine mögliche Ausdünnung des Bahnverkehrs schlägt Wellen im Kreis Pinneberg. Der SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Hölck aus Haseldorf zeigt sich in einer Pressemitteilung verärgert über Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU). Dieser hatte angedroht, über die Streichung von Bus- und Zugverbindungen nachzudenken, wenn nicht der Bund seine Regionalisierungsmittel für den öffentlichen Nahverkehr erhöhe. Aktuell erhält Schleswig-Holstein pro Jahr 320 Millionen Euro, erläutert das Ministerium in seinem Blog am 16. April 2024. Madsen fordert 370 Millionen Euro.

Hölck gibt Kontra: "Bevor Madsen Ansprüche an den Bund stellt, sollte er erstmal Schleswig-Holsteins Eigenanteil an den Regionalisierungsmitteln erhöhen.“ Der Landtagsabgeordnete führt aus, dass sich jedes Bundesland mit einem Eigenanteil an den Bundesmitteln beteiligen müsse, um den Regional-Schienenverkehr zu finanzieren. Allerdings weigere sich die schwarz-grüne Landesregierung seit Jahren, vergleichbare Anteile wie andere Bundesländer aufzubringen.

"Andere Flächenländer geben etwa 30 Prozent dazu, davon ist Schleswig-Holstein seit Jahren meilenweit entfernt", stellt Hölck fest. Madsens Drohungen, im dichtbesiedelten Hamburger Umlandkreis den Takt ausdünnen zu wollen, findet Hölck unfassbar. "Wir reden alle von der Verkehrswende, und dann kommt der CDU-Minister mit solchen Überlegungen daher. Das muss man gleich im Keim ersticken", mahnt Hölck.